Servus, ich bin’s wieder, Lukas – euer Energieberater aus der sonnigen Hauptstadt Baden-Württembergs, aus Stuttgart. Heute geht’s um den U-Wert, und bevor wir tiefer einsteigen, klären wir erstmal, was der U-Wert überhaupt ist und wofür du ihn brauchst.
Wir sprechen über homogene und inhomogene Schichtaufbauten und bringen gemeinsam Licht ins Dunkel. Was ist das Ziel einer U-Wert-Berechnung? Und was hat das Ganze mit deiner nächsten Förderung zu tun? Genau das zeige ich dir jetzt.
Was ist der U-Wert überhaupt?
Der U-Wert, auch Wärmedurchgangskoeffizient genannt, ist eine Kenngröße, die angibt, wie viel Wärme durch ein Bauteil verloren geht. Anders ausgedrückt: Der U-Wert beschreibt den Dämmwert eines Bauteils.
Er ist die Grundlage, wenn man zum Beispiel den Transmissionswärmeverlust oder die Heizlast eines Gebäudes berechnen will.
In der Praxis hat man meistens zwei Ziele:
A – Den Ist-Zustand des Objekts erfassen. Dann kann man mit der Heizlast berechnen, wie groß der Wärmeerzeuger sein muss.
B – Vom Ist-Zustand einen Zielwert erreichen. Oft müssen dabei gesetzliche Vorgaben erfüllt werden. Beispiel: Das GEG schreibt bei einer Fassadensanierung einen U-Wert von mindestens 0,24 W/m²K vor. Will man sich aber über eine Einzelmaßnahme fördern lassen, zum Beispiel von der BAFA, muss sogar ein U-Wert von mindestens 0,20 W/m²K erreicht werden.
Je kleiner der U-Wert, desto besser ist das Bauteil gedämmt und desto geringer der Wärmeverlust.
Deshalb gilt: Zuerst wird der Ist-Zustand erfasst – also die Bauteilschichten. Danach ermittelt man, wie viel Dämmung notwendig ist, um den gewünschten U-Wert zu erreichen.
Wie wird der U-Wert berechnet?
Zuerst schauen wir uns an, ob es sich um einen homogenen oder inhomogenen Schichtaufbau handelt.
Ein homogenes Bauteil besteht durchgehend aus denselben oder ähnlichen Schichten. Beispiel: Eine klassische Wand mit 1 cm Putz, 24 cm Mauerwerk und 10 cm Polystyrol.
Ein inhomogenes Bauteil hat unterschiedliche Bereiche mit verschiedenen Materialien. Beispiel: Ein Sparrendach, bei dem es sowohl Sparren als auch dazwischenliegende Dämmbereiche gibt.
Hier ist es wichtig zu wissen, wie groß der Anteil jedes Bereichs ist. Angenommen, bei einem Quadratmeter Dach sind 20 Prozent Sparren und 80 Prozent gedämmte Fläche, dann werden die jeweiligen U-Werte entsprechend gewichtet.
Beispiel: Homogener Aufbau
Nehmen wir einen einfachen Wandaufbau, wie man ihn oft findet. Das könnte zum Beispiel so aussehen:
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Außenputz
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Mauerwerk
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Dämmung
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Innenputz
Für diese Schichten kann man den U-Wert berechnen. Und ja, man könnte die Formel auch umstellen, um zu berechnen, wie viel Dämmung man braucht, um einen bestimmten Ziel-U-Wert zu erreichen.
Aber kleiner Spoiler: U-Wert-Berechnungen macht heute fast niemand mehr von Hand. Dafür gibt’s mittlerweile jede Menge Softwarelösungen.
Tools und Software
Für Privatpersonen reicht ein einfacher Online-Rechner oft aus. Will man jedoch regelmäßig Berechnungen durchführen, lohnt sich der Kauf einer Software.
Bekannte Anbieter sind zum Beispiel Hottgenroth oder evebi von Envesis.
Wer keine große Energieberater-Software kaufen will, kann auch auf kostenlose U-Wert-Rechner im Internet zurückgreifen. Auch wir bei EnergieInnovative haben einen eigenen kostenfreien Heizlastrechner, der von vielen Heizungsbauern genutzt wird – super praktisch direkt vor Ort auf der Baustelle.
U-Werte bei Fenstern – kurz erklärt
Wusstest du, dass Fenster drei verschiedene U-Werte haben?
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UF – U-Wert des Rahmens (Frame)
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UG – U-Wert des Glases (Glass)
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UW – Gesamt-U-Wert des Fensters (Window)
Für die Heizlastberechnung ist übrigens nur der UW-Wert entscheidend, also der kombinierte Gesamtwert.
Fazit
Der U-Wert ist ein zentraler Baustein, wenn du dein Gebäude energetisch bewerten, sanieren oder fördern lassen willst. Er bestimmt, wie gut dein Haus Wärme hält – und beeinflusst damit sowohl deinen Energieverbrauch als auch deine Fördermöglichkeiten.
Also, beschäftige dich mit dem Thema, nutze die Tools und überlege dir, ob du dein Haus nicht doch ein Stück effizienter machen willst.
Lass mir gern ein Like da, vergiss nicht den Kanal zu abonnieren und wir sehen uns demnächst wieder mit mehr spannenden Themen aus der Welt der Energieberatung.
Servus und ade.
Über Lukas Münzner
Über Lukas Münzner
Lukas Münzner ist Fachingenieur für TGA und Gebäudeenergieberater (HWK) mit Spezialisierung auf die Optimierung von Heizungsanlagen für maximale Energieeffizienz. Er arbeitet nach den höchsten Standards, einschließlich DIN EN 12831 und Verfahren B.
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