Optimierung der Fußbodenheizung durch hydraulischen Abgleich
Der hydraulische Abgleich einer Fußbodenheizung gewährleistet eine optimale Wärmeverteilung in allen Räumen und trägt zu gesteigertem Wohnkomfort sowie potenziell niedrigeren Heizkosten bei. In den nachfolgenden Abschnitten erläutern wir die Gründe für einen hydraulischen Abgleich, den Ablauf dieser Maßnahme und weitere Möglichkeiten zur Kostenreduktion.
Inhalt im Überblick
Warum ein hydraulischer Abgleich einer Fußbodenheizung notwendig ist
Das Heizungswasser neigt dazu, auf dem Weg durch das Rohrsystem den Pfad mit dem geringsten Widerstand zu wählen. Dies führt dazu, dass kleine Heizkreise mit niedrigem Druckverlust bevorzugt werden, während entferntere Räume mit größeren Fußbodenheizkreisen möglicherweise zu wenig Wärme erhalten. Infolgedessen können einige Räume im Winter nicht die gewünschten Temperaturen erreichen, was den Komfort beeinträchtigt und zu erhöhten Heizkosten führen kann. Ein hydraulischer Abgleich optimiert das Rohrnetzwerk, um sicherzustellen, dass in jedem Heizkreis die richtige Menge Wasser und Wärme ankommt.
Symptome, die auf einen notwendigen hydraulischen Abgleich hinweisen können, sind unter anderem
- unzureichende Wärmeentwicklung der Fußbodenheizung (auch in Teilbereichen)
- Räume erreichen nicht die gewünschten Temperaturen
- Schwierigkeiten beim Herunterregeln der Flächenheizung
- hoher Stromverbrauch der Heizungspumpe
- Bedarf an hoher Vorlauftemperatur
Hydraulischer Abgleich einer Fußbodenheizung durchführen
Der hydraulische Abgleich besteht darin, die Fließwege des Heizungswassers so zu koordinieren, dass es gleichmäßig durch das Haus strömt und alle Räume im Heizfall optimal mit Wärme versorgt werden. Der Prozess erfolgt in drei Schritten.
Schritt 1: Anlage erfassen und Heizlast berechnen
Im ersten Schritt des hydraulischen Abgleichs einer Fußbodenheizung erfolgt eine umfassende Untersuchung des gesamten Gebäudes durch einen Fachmann für Heizungssysteme. Dabei werden die Anzahl der Heizkreisverteiler sowie die zugehörigen Heizkreise dokumentiert. Im Anschluss führt der Experte eine Heizlastberechnung durch, bei der die Wärmeverluste über die Gebäudehülle analysiert werden. Die Heizlastberechnung gemäß DIN EN 12831 ist eine unserer Spezialitäten. Wir von Energie Innovative verfügen über langjährige Erfahrung in diesem Fachgebiet und haben bereits zahlreiche zufriedene Kunden. Wenn auch Sie eine Heizlastberechnung benötigen, vereinbaren Sie gerne einen Termin für ein Erstgespräch oder klicken Sie hier für weitere Informationen. Ziel ist es, die erforderliche Energiemenge zu ermitteln, die die Heizung in jeden einzelnen Raum senden muss. Dieses Ergebnis hängt unter anderem vom energetischen Zustand des Gebäudes, der Anzahl der Außenflächen, der Größe der Räume und den gewünschten Temperaturen ab. Eine präzise Berechnung ist entscheidend, jedoch können die Werte auch grob abgeschätzt werden. Die folgende Liste bietet Richtwerte für die spezifische Heizlast eines Gebäudes, basierend auf dem Baujahr.
- vor 1970: 150 bis 170 W/m²
- 1970 bis 1980: 100 bis 150 W/m²
- 1980 bis 1990: 75 bis 100 W/m²
- 1990 bis 2000: 50 bis 75 W/m²
- nach 2000: 15 bis 50 W/m²
Beachten Sie: Nach einer Sanierung nehmen die Werte in der Regel ab. Eine Gebäudedämmung oder der Einbau neuer Fenster kann die Heizlast erheblich reduzieren.
Schritt 2: Berechnung der Wassermengen für jeden Heizkreis
Nachdem die Heizlast für jeden Raum ermittelt wurde, bestimmt der Planer die optimale Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung. Diese sollte so hoch wie erforderlich und gleichzeitig so niedrig wie möglich gewählt werden. Nur auf diese Weise können die Heizkosten durch den hydraulischen Abgleich der Fußbodenheizung ohne Beeinträchtigung des Komforts reduziert werden. Nach Abschluss dieses Schrittes können die benötigten Wassermengen für jeden Heizkreis berechnet werden. Diese Informationen werden vom Fachmann in einer Liste festgehalten. Darüber hinaus summiert er die Wassermengen für jeden Heizkreisverteiler und dokumentiert auch diese Werte.
Schritt 3: Durchführung des hydraulischen Abgleichs
Im abschließenden Schritt ermittelt der Fachmann die Druckverluste im gesamten Rohrnetz. An jedem Heizkreis wird der optimale Volumenstrom eingestellt, und die Einstellwerte der Differenzdruckregler werden angepasst. Falls die erforderlichen Bauteile noch nicht vorhanden sind, ergänzt der Monteur diese während der Durchführung des hydraulischen Abgleichs an der Fußbodenheizung. Informationen über die finanziellen Aufwendungen für diesen Prozess finden Sie übrigens im Artikel über die Kosten für einen hydraulischen Abgleich.
Zusätzliche Maßnahmen zur Einsparung und Förderungen der BAFA
Neben dem hydraulischen Abgleich gibt es weitere Möglichkeiten, die Heizkosten zu senken. Der Austausch einer alten Heizungspumpe durch eine Hocheffizienzpumpe sowie die Installation einer Einzelraumregelung können signifikante Energieeinsparungen ermöglichen. Es existiert außerdem eine Einzelfördermaßnahme nach Verfahren B für den hydraulischen Abgleich. Falls auch sie Interesse an einem hydraulische Abgleich nach verfahren B haben, vereinbaren Sie gerne einen Termin für ein Erstgespräch oder klicken Sie hier für weitere Informationen.